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18.07.2023

Maßgeschneiderte Hilfsangebote für minderjährige Geflüchtete

Bürgermeisterin Elvira Garbes informiert sich über die Angebote des Palais e. V. für junge Geflüchtete
Bürgermeisterin Elvira Garbes (l.) lässt sich beim Palais e. V. die Angebote erläutern von Alshaimaa Abou El Naga, Teamleiterin der Schule für minderjährige unbegleitete Geflüchtete, Carmen Preß, Bereichsleiterin stationäre Hilfen zur Erziehung, sowie Reinhold Spitzley und Christiane Hanke von der Geschäftsführung (v. l.).

(pe) Bereits 2014 bis 2016 , als die Asylantragszahlen enorm hoch waren, hatten sich die freien Träger in Trier mit großen Einsatz der Erstversorgung minderjähriger Menschen gewidmet, die unbegleitet nach Deutschland kamen. Dann ließen die Zahlen deutlich nach, um mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine wieder zuzulegen. Dies veranlasste das Jugendamt, seit März 2022 mit den freien Trägern die Strukturen erneut auszubauen, um allen Ankommenden eine gute Unterbringung und Erstversorgung zu ermöglichen. Dabei sind bundesweit gültige Regeln zu beachten.

Zur Versorgung der unbegleiteten Minderjährigen gelten die speziellen Vorgaben des achten Sozialgesetzbuchs mit den bundesgesetzlichen Regelungen zur Kinder- und Jugendhilfe. Mit gesonderten und von den Aufnahmeeinrichtungen für Erwachsene getrennten Angeboten mit pädagogischer Begleitung wird dem Schutz und dem Kindeswohl Rechnung getragen. Dies ist gerade für diese Jugendlichen nach häufig langen, beschwerlichen und nicht selten auch sehr gefährlichen Fluchtwegen wichtig.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch die wachsende Zahl der Neuankömmlinge besuchte Bürgermeisterin Elvira Garbes als zuständige Dezernentin zusammen mit Jugendamtsleiter Carsten Lang die Wohngruppen. Sie zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Träger und der dort beschäftigten Fachkräfte, die die konkrete Begleitung der jungen Asylbegehrenden übernehmen. Garbes betonte: „Auf einen guten Start kommt es an. Je besser das Ankommen in Deutschland gelingt und ein schneller Einstieg in den Spracherwerb als Grundvoraussetzung zum Einstieg in weiterführende Bildungsangebote und -abschlüsse ermöglicht wird, umso mehr darf damit gerechnet werden, dass die hier ankommenden jungen Menschen schnell ihren Platz in der Gesellschaft finden.“

Die Institutionen der Jugendhilfe zeigten auch jetzt wieder, wie eine schnelle Integration gelingen könne. Schon ab dem zweiten Tag fördern die seit vielen Jahren etablierten Aufnahmegruppen von Don Bosco Helenenberg und Palais e.V. jeden Neuankömmling durch Sprachunterricht. Die Pädagogen in den Wohngruppen helfen den jungen Menschen, sich schnell in der neuen Umgebung zu orientieren. Auch das Deutsche Rote Kreuz, das als letzter der beteiligten Träger mit einem Angebot zur Unterstützung des Jugendamts gestartet ist, will daher schnell eine entsprechende Sprachförderung aufbauen.

Alle Träger sind sich einig, dass Sprache der Schlüssel zur Integration ist und investieren in diese Lernangebote daher trotz der großen Herausforderung durch die aktuell große Zahl an einreisenden jungen Menschen und trotz des Fachkräftemangels, der auch an der Jugendhilfe nicht vorbeigeht. Garbes dankte den drei freien Trägern zum Abschluss ihres jeweiligen Besuches für die gute Kooperation mit der Verwaltung. Sie zeigte sich gewiss, dass mit deren Engagement zum Start die Weichen gut für eine positive Zukunft gestellt werden können. „Das kostet die Allgemeinheit unbestritten auch Geld. Dies ist aber gerade in die jungen, integrationswilligen Menschen gut investiert. Das zahlen die in den nächsten Jahren doppelt zurück“, so Garbes zuversichtlich.

Hinweis an die Redaktionen: Unter "Downloads" finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Bild in höher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Palais e. V.“ an.

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